Mittwoch, 15. Juni 2011

Advent auf dem Schrottplatz - Spenden für den Kinderschutzbund gesammelt

Merkenich. Ein "Wegweiser" hoch oben in der Luft: Die kleine mit Lichterketten geschmückte Tanne baumelte vom mobilen Lastkran und offenbarte den Besuchern schon von weitem; wo sie einen der außergewöhnlichsten Weihnachtsmärkte Kölns finden würden. Im Eingangsbereich des Schrottplatzes in der Causemannstr. 115 hatte der Eigentümer, der Metallhandel Leverkusen, den Mini-Adventsmarkt organisiert.
Auch ein Schrottplatz eignet sich als Kulisse für einen besinnlichen Weihnachtsmarkt. Bild: Lothar Winkler

Eine mit Lichterketten geschmückte Wellblechhütte diente als Bühne, aus fünfzehn Buden duftete es nach Bratwurst, Maronen, Zuckerwatte, Gulasch, Crepes, Glühwein und Punch. In einem Doppeldeckerbus war der Glühweinstand eingerichtet worden.
Skuriler Kontrast zur besinnlichen Vorweihnachts- Atmosphäre: Schrottteile lehnten im hinteren Teil des Geländes an Baracken, Autos und LKW stapelten sich unter dem Schnee.Umgeben war das Gelände von einem hohen Zaun. Der Eintritt für die Weihnachtsmarkt-Sause war umsonst, selbst Essen und Getränke spendierte der Veranstalter. Als zusätzlicher Service stand eine dunkle Stretchlimousine vor dem Eingang, die Gäste für eine kurze Spritztour durch Merkenich chauffierte. "Wir wollten mit dem Markt auch unseren Nachbarn danken", erläuterte Schrottplatz- Inhaber Michael Göbel.
Im Gegenzug konnten sich Besucher mit freiwilligen Geldbeträgen für die Einladung revangieren - der Erlös wurde komplett dem Deutschen Kinderschutzbund gespendet. Für die Unterhaltung sorgten die Rheinland Musikanten und Bruce Kapusta, der es sich nicht verkneifen konnte, selbst in der Vorweihnachtszeit das Karnevalslied "Denn wenn et Trömmelche jeht" zu spielen. Den Gästen gefiel der kleine Weihnachtsmarkt auf dem Schrottplatz. "Hier herrscht eine tolle Atmosphäre - das ist einmal etwas als als diese perfekten Märkte in der Innenstadt", sagte Kai Wirtz, der mit seiner Familie vorbei schaute. "Der Markt soll auf jeden Fall wieder stattfinden", fand auch Anwohner Peter Rochold.


Bilder: Lothar Winkler | Webseite: koeln-merkenich.de
Text: Kölner Stadtanzeiger, Petra Wischgoll